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Fondssparen ohne Angst

Gießkanne, Euros

Mit dem passenden Sparplan lassen sich auch mit kleineren Anlagebeträgen gute Erträge beim Fondssparen erzielen.

Fondssparen eignet sich für eine längerfristige Veranlagung von Vermögen. Wer bisher nur Sparbuch-Sparen und Bausparen genutzt hat, für den ist die Hemmschwelle meist groß, in Wertpapiere zu investieren. Der nach wie vor vorherrschende Ruf des Wertpapiersparens, kompliziert und risikoreich zu sein, und die Angst vor Verlusten sind dafür ausschlaggebend. Die Investition in Fonds ist aber eine rentable Alternative, bei der sich das Risiko gut steuern lässt.

Investmentfonds setzen sich aus den Anteilen vieler Anleger zusammen, wobei die Anteile vom jeweiligen Vermögenseinsatz abhängen. Der Fonds besteht aus verschiedenen Wertpapieren unterschiedlicher Risikoklassen, um eine Risikostreuung zu erreichen

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. Durch diese Streuung wird erreicht, dass das Verlustrisiko reduziert wird. Kommt es zu Verlusten bei bestimmten Wertpapieren im Fonds, wird das durch andere stabile Wertpapiere ausgeglichen. Je nach Zusammensetzung gibt es sehr sichere, aber auch risikoreiche Fonds. Sie lassen sich in Risikoklassen einteilen, die in Abhängigkeit von der Risikobereitschaft auch unterschiedliche Ertragschancen bieten. Beim Wertpapiersparen gilt grundsätzlich: Je höher das Risiko, desto höher die Gewinnchancen. „Fondssparen ist auch für den auf Sicherheit bedachten ‚Sparbuch-Sparer‘ eine echte Alternative. Wichtig ist dabei eine längerfristige Anlage, eine breite Streuung und die richtige Risikoklasse des Fonds. Dann ist die Anlage in Fonds eine relativ sichere Sparform, die zu guten Erträgen führt“, sagt Mag. Rupert Lanzendorfer, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Salzburg.

Den richtigen Fonds finden: Risikoklassen im Überblick

  • Risikoklasse 1: Hohe Sicherheit, geringes Risiko: Bei dieser Risikoklasse steht die Sicherheit des eingesetzten Vermögens im Vordergrund
    . Bei den Wertpapieren im Fonds handelt es sich meist um Geldmarktfonds wie Termingelder, Schuldscheindarlehen und Anleihen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. Auch heimische oder europäische Staatsanleihen und festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten oder Restlaufzeiten gehören dazu. Kapitalverluste sind bei diesen Fonds kaum zu erwarten, allerdings sind auch die Ertragschancen gering. Fonds dieser Risikoklasse eignen sich auch für kurzfristige Anlage geeignet.
  •  Risikoklasse 2: Gute Sicherheit, wenig Risiko: Die Fonds dieser Risikoklasse setzen sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren wie Rentenfonds und Anleihen zusammen, zusätzlich kann ein kleiner Anteil an Aktien oder Wertpapieren in Fremdwährungen vorhanden sein. Die Ertragschancen sind hier durch ein höheres Zinseinkommen und mögliche Währungsgewinne höher. Diese Risikoklasse eignet sich für mittelfristige Anlagezeiträume.
  • Risikoklasse 3: Kalkulierbares Risiko, gewinnorientiert: Bei Fonds dieser Klasse ist mit höheren Kapitalzuwächsen zu rechnen, allerdings gibt es auch höhere Kursrisiken. Es handelt sich dabei um Mischfonds: Die Gewinne setzen sich aus Aktienmarkt-, Rentenmarkt- und Währungsgewinnen zusammen
    . Diese Klasse eignet sich für längerfristige Anlagen, damit kurzfristige Wertverluste überbrückt werden können.
  • Risikoklasse 4: hohes Risiko, hohe Gewinnchancen: Es handelt sich um Aktienfonds, die auf einen hohen Wertzuwachs abzielen. Investiert wird dabei in Aktien und risikoreiche Wertpapiere. Hohe Ertragschancen stehen dabei hohen Kursrisiken gegenüber. In dieser Klasse sind hohe Erträge, aber auch hohe Verluste möglich. Der Anlagezeitraum ist langfristig.
  • Risikoklasse 5: Hedgefonds: hoch spekulativ: Diese Klasse bietet die höchsten Ertragschancen, aber auch die reelle Gefahr von Totalverlusten.

Für den Einsteiger ins Wertpapiersparen, der eine lukrativere Alternative zum Sparbuchsparen sucht, bieten sich die Risikoklassen 1 und 2 an, da sie hohe Sicherheit bieten. Wer es sich leisten kann, bestimmte Beträge auch bei einem höheren Verlustrisiko zu investieren, kann mit den höheren Risikoklassen beachtliche Gewinne erzielen. Einzahlungen können als Einmalerlag oder systematisch mit der Hilfe von Fondssparplänen getätigt werden: Darunter versteht man regelmäßige Einzahlungen in den Fonds über eine Fondsgesellschaft, die die Anteile erwirbt. Durch die regelmäßigen Einzahlungen wird der Cost-Average-Effekt genutzt: Durch die laufende Veranlagung eines gleichbleibenden Betrags werden bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile gekauft. Die Abwicklungen und Verbuchung der Käufe und Verkäufe erfolgen über ein Anlagekonto oder Wertpapierdepot. Bei der Auswahl ist es wichtig, die Gebühren und Konditionen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Finanzexperten kennen den Markt und helfen beim Vergleich.

 

Fazit

Mit Fondssparplänen lassen sich auch mit kleinen regelmäßigen Beträgen ab 50 Euro langfristig gute Ergebnisse erreichen. Ein Finanzdienstleister hilft bei der Erarbeitung individueller Sparpläne und weiß, welche Fonds sich je nach Risikobereitschaft eignen. Fondssparen eignet sich durchaus auch für konservative Sparer, die hohen Wert auch Sicherheit legen. Eine umfassende Beratung durch einen Finanzexperten ist vor dem Einstieg jedenfalls empfehlenswert. Den Finanzdienstleister in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Risikopyramide

Risikopyramide bei Wertpapieren/Fonds


Redaktion
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