Die Digitalisierung macht Informationen über Geldmärkte und Anlagen leichter zugänglich. Gleichzeitig hat sich auch der Börsenhandel stark verändert und findet immer mehr außerhalb der Handelssäle in den Börsen auf elektronischem Weg statt – Algorithmen sorgen dabei für eine schnelle Abstimmung. Das führt mitunter dazu, dass sich Anleger*innen durch den einfachen Zugang auch selbst in der Anlage versuchen: Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn für eine erfolgreiche Anlage braucht es genaue Kenntnisse der Finanzmärkte und ihrer Entwicklungen. Wer nicht über sehr gute Fachkenntnisse verfügt und viel Zeit in die Beobachtung der Märkte investiert, geht ohne Beratung hohe Risiken ein.
Der einfachere Zugang bedeutet höhere Transparenz und schnellere Information. Durch diese Entwicklung wird es noch wichtiger, gut informierten Anleger*innen auf Augenhöhe zu begegnen. Die Digitalisierung macht es auch möglich, Produkte besser auf die Kund*innen abzustimmen und individueller zu gestalten – das ist eine große Chance und erhöht die Kundenzufriedenheit. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass persönliche Bedürfnisse in allen Lebenslagen insbesondere bei jüngeren Anleger*innen eine große Rolle spielen. Darauf müssen auch Finanzdienstleistungen abgestimmt werden. Immer ausgeprägter wird auch der Wunsch nach Möglichkeiten der ethischen Anlage, diesem Trend gilt es mit passenden Produkten zu entsprechen. Dabei ist Transparenz bei den Unternehmen, in die investiert wird, für Anleger besonders wichtig.
Die digitale Entwicklung bringt es mit sich, dass der Finanzsektor im Bereich Sicherheit stark gefordert ist, geht es doch um sehr sensible Daten und Kapitalwerte, die vor Missbrauch und Cyberkriminalität gut zu schützen sind. Die FMA-Studie „Digitalisierung auf dem Finanzmarkt“ zeigt, dass der Finanzbereich in diesem Punkt gut aufgestellt ist: Sie belegt, dass sich die Qualität der IT-Sicherheitsmaßnahmen der Finanzdienstleister in den letzten Jahren signifikant verbessert hat, insbesondere bei der Cyber- und Cloud-Security. Aufholbedarf gibt es aber noch darin, digitale Finanzprodukte neu zu denken und neue Ansätze zu schaffen. Aktuell liegt der Fokus noch darauf, bewährte Produkte zu „digitalisieren“.
Im Bereich Finanzierung haben sich alternative Lösungen bereits etabliert – etwa die Finanzierung mittels Crowdfunding, die sich besonders für die Finanzierung innovativer Ideen junger Unternehmen eignet. Dabei wird nicht nur eine Idee, sondern meist auch die Ideologie, die dahintersteht, von den Anleger*innen mitgetragen. Es ist eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, Geld für Projekte zu generieren. Für die nötige Sicherheit sorgt die Regelung im Alternativfinanzierungsgesetz. Zudem tragen Plattformen, die sich freiwillig zu Standes- und Ausübungsregeln für Crowdinvesting-Plattformen bekennen und damit besondere Sicherheit gewährleisten, ein eigenes Gütesiegel.
Eine weitere Entwicklung ist die Zunahme von Kryptowährungen wie Bitcoins oder Ripple. Diese werden zunehmend von Anleger*innen genutzt, sind aber großen Schwankungen und damit auch Risiken ausgesetzt. Hier lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile von Kryptowährungen.
Der digitale Wandel in Kombination mit neuen Wertvorstellungen und Lebensprioritäten in der Gesellschaft macht neue Strategien und Produkte am Finanzsektor notwendig – darauf reagiert die Branche zunehmend – etwa durch alternative Finanzierungsformen und ethische Anlageprodukte. Auch wenn Informationen und Finanzmärkte für die Konsument*innen leichter zugänglich geworden sind, braucht es individuelle Beratung bei Finanzierung und Anlage. Ohne umfassende Fach- und Marktkenntnis gehen Anleger*innen sonst ein hohes Risiko ein. Die Salzburger Finanzdienstleister kennen die Trends am Markt und beraten mit Erfahrung und Know-how bei der individuellen Finanzierungs- und Anlagestrategie.