Gleich zu Beginn eine gute Nachricht: Um junge Menschen besser auf die finanzielle Eigenständigkeit vorzubereiten, startet ein Pilotprojekt Wirtschaftsbildung in Österreichs Schulen – mit Themen wie Umgang mit Geld, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen oder unternehmerisches Denken. Das Konzept und die Finanzierung übernimmt die Stiftung für Wirtschaftsbildung, die von Arbeiterkammer, Erste Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, der Österreichischen Nationalbank und der Wirtschaftskammer gegründet wurde. Ziel dabei ist, „Wirtschaftsbildung“ im österreichischen Lehrplan zu verankern. Das ist ein wichtiger Schritt, damit junge Menschen gut auf ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit vorbereitet sind und zur Vermeidung von Schulden. Um gut mit Geld umgehen zu können, braucht es Bewusstsein, wirtschaftliches Grundverständnis und eine aktuelle Übersicht über das eigene Geld.
„Um stets einen Überblick über seine Finanzen und Ausgaben zu haben, gibt es bereits einfache digitale Tools beginnend von der Taschengeld-App bis hin zum digitalen Haushaltsbuch. Die Nutzung ist einfach und sehr zu empfehlen, denn so wird das finanzielle Bewusstsein gestärkt und der Umgang mit Geld trainiert“, betont Margit Eidenhammer, Obfrau der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Salzburg.
Ein gutes Beispiel für das spielerische Lernen bei Kindern sind Apps, die den Umgang mit Geld ganz konkret im Alltag trainieren. Kinder und Jugendliche können problemlos mit dem Smartphone umgehen, bei den Finanzen sieht es da ganz anders aus. Warum also nicht die digitale Affinität nutzen und Finanzbewusstsein spielerisch und ganz konkret per App entwickeln? Die Wichtigkeit von Finanzwissen ist mit den Herausforderungen von Online-Shopping und digitalen Zahlungsweisen gestiegen, denn der Geldbegriff ist dabei noch abstrakter geworden als Münzen in einer Spardose. Verfügbar sind beispielsweise Apps für Konto-Lösungen mit Prepaid-Karten. Dabei können Kinder über ein Guthaben verfügen und ausgeben, nicht aber das Konto überziehen. Gleichzeitig gibt es verschiedene Ansichten für Kinder und Eltern: Eltern können dabei gewisse Ausgaben verbieten oder einschränken – ähnlich den Möglichkeiten der Einschränkungen zum Kinderschutz im Internet. Ein- und Ausgaben lassen sich darin übersichtlich ablesen und auch Sparziele können angelegt werden. Und eigene Erfahrungen zu sammeln, ist besonders wichtig für den nachhaltigen Lernerfolg.
Für junge Erwachsene gibt es zahlreiche Apps, die bei Kostenplanung, Haushaltsplanung und Sparzielen unterstützen. Schließlich gibt ein guter Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben einen übersichtlichen Rahmen vor – und das bewahrt vor der Schuldenfalle. Es wird häufig unterschätzt, wie viel für Nebenbei-Ausgaben für den Coffee-to-go, den After-work-Drink oder das Shopping-Schnäppchen zwischendurch ausgegeben wird. Regelmäßige Aufzeichnungen liefern hier einen guten Überblick. Vielen ist außerdem nicht bewusst, dass eine Kontoüberziehung der teuerste Kredit ist – das gilt es zu vermeiden.
Wir sind es gewohnt, in vielen Lebensbereichen mit digitalen Lösungen zu arbeiten. Die Nutzung digitaler Finanz-Tools sollte genauso selbstverständlich werden wie etwa die Nutzung von Social Media. Ist mithilfe von Finanzapps ein guter finanzieller Rahmen gesteckt, lässt sich auch besser planen und Anlageziele definieren, um sich Lebensträume zu erfüllen. Ein guter Überblick über die eigene finanzielle Situation hilft auch dabei, Rücklagen für Krisenzeiten zu bilden und schwierige Situationen wie einen Jobverlust oder persönliche Rückschläge finanziell gut zu meistern. Bei der Anlagestrategie und der richtigen Produktauswahl zum nachhaltigen Vermögensaufbau unterstützen die Salzburger Finanzdienstleister.