Nachhaltiges Bauen sicher finanzieren

Nachhaltigkeit ist längst kein leeres Schlagwort mehr, sondern als wichtiger Grundsatz in vielen Lebensbereichen verankert. Bei Bau- und Sanierungsvorhaben liegt bereits seit einigen Jahren ein starker Fokus auf nachhaltigen Maßnahmen. Aber was bedeutet das für die Finanzierung? Die Salzburger Finanzdienstleister sehen sich das im Folgenden genauer an.

Was genau ist nachhaltiges Bauen und Sanieren? Zum einen ist die ökologische Qualität eines Gebäudes wichtig. Dieser Punkt beinhaltet den Schutz der natürlichen Ressourcen sowie den Schutz des Ökosystems – z. B. durch erneuerbare Energie, Einsatz wiederverwerteter Baustoffe sowie die Auswirkungen möglicher Umwelteinflüsse während der Bau- oder Sanierungsphase. Ein Beispiel dafür ist etwa die Verwendung von Holzfaserplatten zur Dämmung anstelle von Styropor. Zum anderen ist die ökonomische Qualität von Bedeutung. Dabei werden alle Kosten während des Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Aspekt Gesundheit der Nutzer etwa durch eine hohe Luftqualität – wie durch den Einsatz schadstoffarmer Baumaterialien, Nutzung von Tageslicht, aber auch Lärmschutz und Sicherheit. Optimierte Flächennutzung, erneuerbare Energie und niedriger Energieverbrauch, nachhaltige Baustoffe oder Wärmerückgewinnung sind einige Beispiele für Maßnahmen, die nachhaltige Bauweisen und Sanierungen kennzeichnen. Auch die niedrigen laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten spielen eine wichtige Rolle.

Einsatz natürlicher Baumaterialien

Der Einsatz natürliche, schadstoffarmer und erneuerbarer Baumaterialien rückt immer mehr ins Zentrum. Massivholz wird in den letzten Jahren bei nachhaltigen Bauvorhaben stark genutzt, da es sich um einen nachhaltigen Rohstoff handelt, ebenso gefragt sind Lehm oder Naturstein. Auch Beton und Gipskartonplatten gelten als nachhaltige Baumaterialien, da es bereits Technologien gibt, um die Rohstoffe (Sand bzw. Gips) aus den Materialien rückzugewinnen . Bei der Dämmung kommen Naturmaterialien mit hohen Dämmwerten anstelle von Kunststoffen zum Einsatz – wie Holzwolle, Kokos-, Flachsfasern oder Kork. Dämmmaterialien gibt es mittlerweile sogar aus recyceltem Altglas oder Altpapier. Auch bei Farben und Klebstoffen wird auf natürliche und lösungsmittelfreie Materialien auf Pflanzenbasis gesetzt. Wie bei der Finanzierung gilt für den Einsatz der geeigneten Materialien: Die Beratung, Planung und Umsetzung mit der Unterstützung von Spezialisten bildet die Grundvoraussetzung für eine qualitativ hochwertige Umsetzung.

Diese Regeln zur sicheren Finanzierung gelten auch bei nachhaltigen Projekten

Folgende fünf Punkte gelten für die sichere Finanzierung haben auch für nachhaltige Sanierungs- und Bauvorhaben Gültigkeit:

1. Eine genaue Auflistung der eigenen Ausgaben- und Einnahmen bildet die Voraussetzung zur Finanzierungsplanung.

2. Machen Sie eine detaillierte Kostenaufstellung anhand der Kostenvoranschläge für die Bau- oder Sanierungsmaßnahmen.

3. Die Fixkosten aus Kreditraten, Zinsen, Betriebs- und Nebenkosten sollten nicht mehr als ein Drittel des Gesamteinkommens ausmachen.

4. Als Faustregel gilt: Die Eigenmittel sollten zumindest 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises betragen.

5. Erstellen Sie einen detaillierten Finanzierungsplan unter Berücksichtigung der Nebenkosten und individuellen Lebenssituation gemeinsam mit einem Finanzberater.

Nachhaltigkeit zahlt sich als Beitrag zum Umweltschutz und im sparsamen Verbrauch doppelt aus 

Durch die sorgsame Auswahl der Baumaterialien und die Nutzung neuester Technologien für nachhaltige Bauprojekte ist mit höheren Kosten zu rechnen. Aber: Diese rechnen sich im Regelfall im Laufe des Lebenszyklus des Gebäudes durch niedrige Betriebs- und Instandhaltungskosten wieder. „Für die höheren Kosten bei der Umsetzung der Maßnahmen stehen gerade bei nachhaltiger Bauweise viele Förderungen zur Verfügung, die es zu nutzen gilt. Der Einsatz oder Umstieg auf erneuerbare Energien und thermische Sanierungen ist in der Regel gut gefördert“, betont Margit Eidenhammer, Obfrau der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Salzburg. Beim Betrieb von Photovoltaikanlagen kann überschüssige Energie sogar an das öffentliche Netz abgegeben und damit Einnahmen lukriert werden. Auch Wärmepumpen und Wärmerückgewinnungssysteme verringern die laufenden Betriebskosten.

Mit nachhaltigem Bauen wichtigen Beitrag leisten, der sich rechnet

Nachhaltiges Bauen ist ein großer Gewinn. Zum einen wird ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag zur Schonung der Umwelt geleistet, zum anderen gleichen sich die höheren Investitionen bei der Umsetzung im Laufe der Jahre durch die niedrigen Betriebs- und Instandhaltungskosten aus. Nicht zuletzt sind nachhaltige Gebäude sehr wertbeständig und stark nachgefragt. Mit einem abgestimmten Finanzierungsplan und der Nutzung der Förderungen, die für nachhaltige Baumaßnahmen zur Verfügung stehen, lassen sich nachhaltige Bau- und Sanierungsprojekte sicher finanzieren

. Bei der individuellen Finanzierungsstrategie beraten die Salzburger Finanzdienstleister. Hier geht es zum Salzburger Finanzdienstleister in Ihrer Nähe.