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Münzsammlung als Wertanlage?

Sind Münzsammlungen eine gute Wertanlage? Die Salzburger Finanzdienstleister gehen der Frage auf den Grund.

Münzsammlungen werden gerne bei besonderen Anlässen Hochzeiten oder Taufen in Familien weitergegeben. Sind Münzsammlungen nun aber eine gute Vermögensanlage oder ist ihr Wert vorrangig ideell? Dieser Frage gehen die Salzburger Finanzdienstleister im Folgenden auf den Grund:

Die Geldanlage in Münzen ist eine langfristige Entscheidung, denn eine Wertsteigerung wird von vielen Faktoren wie dem Edelmetallpreis, der Nachfrage, dem Sammlerwert oder dem Zustand beeinflusst. Ein wichtiges Kriterium für die Investition in eine Münzsammlung ist das Interesse und die Freude am Sammeln. Wer nicht gerne Zeit aufwendet und keine Begeisterung für das Münzsammeln mitbringt, für den gibt es andere Anlagemöglichkeiten, die besser geeignet sind – wie etwa Aktien- oder Fondssparen

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. Der Grund für eine Münzsammlung kann auch persönlich sein: Sie werden in Familien als beliebte Geschenke bei Geburtstagen, Hochzeiten etc. weitergegeben.

Sammlermünzen vs. Anlagemünzen

Zu unterscheiden ist zwischen Sammler- und Anlagemünzen:

Sammlermünzen: Der Wert ist weniger vom Material abhängig, sondern wird durch Faktoren wie historische Bedeutung, Seltenheit, Ästhetik, Seltenheit, Zustand und Nachfrage beeinflusst. Hier kann beispielsweise der Wert einer begehrten Münze aus Blei wesentlich höher sein, als jener einer Goldmünze, die weniger nachgefragt ist.

Anlagemünzen: Ihr Wert hängt in hohem Maß vom Metallpreis ab. Das Gewicht ist dabei ausschlaggebend, der Zustand der Münze ist weniger wichtig. Anlagemünzen sind vorrangig aus Silber oder Gold.

Generell sind Münzen mit niedrigen Prägeauflagen sind wegen der stärkeren Nachfrage als Geldanlage oft besser geeignet.

Beispiele für typische Anlagemünzen:

der südafrikanische Krugerrand
der kanadische Maple Leaf
die britische Britannia-Goldmünze
der österreichische Wiener Philharmoniker
der US-amerikanische American Eagle und American Buffalo
der australische Koala
der chinesische Panda
die mexikanische Libertad
die österreichischen Kronen und Dukaten
der mexikanische Libertad

Münzkauf ist Vertrauenssache

„Münzen sollten nur im Fachhandel – also bei Edelmetallhändlern oder Pfandleihhäusern oder bei Banken erworben werden. Banken verkaufen vor allem Anlagemünzen. Beim Münzkauf ist ein Vertrauensverhältnis sehr wichtig, denn gerade im Bereich der Sammlermünzen sind viele Fälschungen im Umlauf. Fachwissen ist daher besonders wichtig“, empfiehlt Mag. Rupert Lanzendorfer, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister Salzburg. Beim Erwerb von Goldmünzen gibt es unter bestimmten Voraussetzungen einen Steuervorteil: Für Goldmünzen, die im Herkunftsland als offizielles Zahlungsmittel deklariert sind (mit oder ohne aufgeprägten Nominalwert), ist keine Mehrwertsteuer zu bezahlen. Weitere Bedingungen für eine Mehrwertsteuerbefreiung sind: die Prägung nach dem Jahr 1800, ein Feingehalt von mindestens 900/1000, der erzielbare Verkaufspreis übersteigt den Marktwert des Goldgehalts um max. 80 Prozent. Tipp: Gewinne aus Münzverkäufen sind dann steuerfrei, wenn eine Spekulationsfrist von einem Jahr zwischen dem Kauf und Verkauf der Münzen liegt.

Richtige Aufbewahrung wichtig für Werterhalt

Münzsammlungen sollten Zuhause jedenfalls in einem Tresor oder Bankfächern aufbewahrt werden. Die Münzen können in Alben, Münzkassetten oder Koffer gelagert werden und müssen unbedingt vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden. Vorsicht ist bei Münzen mit der Prägequalität „Handgehoben“ oder „Polierte Platte“ geboten: Sie dürfen nur mit Handschuhen oder Münzpinzette berührt werden. Auf keinen Fall dürfen Münzen mit Silberreinigungsmittel o. ä. gereinigt werden, das kann zur Beschädigung führen. Münzen aus Silber oder Kuper können sich im Laufe der Jahre verändern, das führt aber nicht zu einem Wertverlust, sondern ist Zeichen für die Echtheit des Metalls.

Fazit:

Münzsammlungen sind zur Geldanlage bedingt geeignet, denn eine gewisse Sammlerleidenschaft und Interesse für das Thema sollte jedenfalls gegeben sein. Wenn der Anlagegedanke im Vordergrund steht, ist jedenfalls die Investition in Anlagemünzen zu empfehlen. Der Wert von Anlagemünzen ist von der Entwicklung des jeweiligen Edelmetallpreises abhängig. Wer Goldmünzen bei einem hohen Goldpreis kauft, trägt das Risiko einer Wertminderung bei einem Rückgang des Goldwerts. Die Investition in Anlagemünzen muss immer als langfristige Anlage gesehen werden, die stark von der schwer vorhersehbaren Entwicklung der Edelmetallpreise abhängt. Es sollte daher nur Vermögen investiert werden, das mit Sicherheit nicht kurzfristig verfügbar sein muss. Sammlermünzen sind vor allem für Sammler, die Leidenschaft und Zeit mitbringen, interessant. Allerdings ist das Risiko von Wertverlusten hier größer, da der Wert von vielen Faktoren abhängt. Um die individuell passende Anlageform zu finden, braucht es Fachwissen und Klarheit über die Vor- und Nachteile von Anlagemöglichkeiten. Dabei helfen die Salzburger Finanzdienstleister.


Einige wertvolle Münzen der Welt

  • Die größte Goldmünze der Welt heißt „Rotes Känguru“, besteht aus 24 Karat Edelmetall und wiegt eine Tonne. Sie wurde 2011 von der australischen Münzprägeanstalt Perth Mint herausgegeben. 2019 lag ihr Wert bei 44 Mio. Euro. Auf der Vorderseite zeigt sie Queen Elizabeth II, auf der Rückseite ist ein springendes Känguru.
  • 2017 gab die Münze der Republik Südafrika anlässlich des 50. Jubiläums des Krugerrands eine Sonderauflage mit nur 50 Stück und mit dem Gewicht von je 50 Unzen heraus, also rund 1,4 Kilogramm. Diese Münze hatte im Jahr 2019 einen Wert von 140.000 Euro erreicht, das liegt deutlich über dem Goldwert.
  • Zu den ersten Goldmünzen der Welt gehört eine Münze mit einem Löwen und einem Stier, die Krösus, der König der Lydier, um rund 550 v. Chr. prägen ließ. Die Münze gab es in Gold- und Silbermünzen in vielen Wertstufen. Krösus, der reichste Mann der damals bekannten Welt, hat ein umfassendes, bimetallisches Münzsystem entworfen, das auf einem schweren Goldstater – so werden Geldstücke der Antike bezeichnet – von 10, 6 g und einem leichten Goldstater von 8,1 g beruhte. Seine Münzen in Gold und Silber waren auch Jahrhunderte später noch in Umlauf. 2016 wurde ein sehr seltener Goldstater für einen sechsstelligen Betrag verkauft.
  • Die Silbermünze Liberty Dollar – ein Ur-Dollar, der 1794 geprägt wurde – wurde 2019 um 5 Mio. US-Dollar versteigert, 2013 erzielte eine Münze dieser Prägung sogar einen Verkaufspreis von 7,8 Mio. US-Dollar.
  • Eine wertvolle Sammlermünze ist der 1625 aus purem Gold geprägte Jakobslöser aus Goslar/Zellerfeld. Er ist mit einem Wert von knapp 1 Mio. Euro die teuerste deutsche Münze.
Redaktion
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